10.03.21

Weniger Material verbrauchen, die Umwelt entlasten und Betriebskosten reduzieren

19 Tonnen Rohstoffe wie zum Beispiel Metalle oder Biomasse werden jedes Jahr pro Kopf in Österreich verbraucht – eine der höchsten Zahlen in der EU. Für Betriebe sind niedrige Materialkosten im Wettbewerb besonders entscheidend: Rund 45 Prozent der Betriebskosten sind für Material zu zahlen, circa 85 Prozent davon für Metalle und fossile Energieträger aus dem Ausland. Unternehmen sind besonders abhängig von hohen Frachtkosten und Materialen, die aus China und Übersee kommen. Weniger Material zu verbrauchen lautet daher die Devise, um wirtschaftlich unabhängiger und profitabler zu werden.  

Material einsparen – für mehr Unabhängigkeit und Profit
Rund 45 Prozent der Unternehmenskosten entfallen auf Material. Vor allem größere Produktionsbetriebe, wie Industrie aber auch Handwerksbetriebe, haben in diesem Bereich hohe Ausgaben – das Potential für Materialeinsparung ist enorm: Mit 19 Tonnen pro Jahr und pro Kopf verbrauchen wir in Österreich deutlich mehr Material als andere Länder in der EU, insbesondere der Bausektor, das Gesundheitswesen und die Nahrungsmittelproduktion. Der Verbrauch ist innerhalb von 100 Jahren um 7 Tonnen pro Kopf und Jahr gestiegen, weil der Bedarf an Rohstoffen in den letzten Jahrzehnten durch das Wirtschaftswachstum deutlich zugenommen hat. Und obwohl in Österreich so viel recycelt wird wie nie zuvor – Unternehmen erreichen bereits eine Quote von 30 Prozent – muss mehr Material eingespart werden. So verringert das Unternehmen seine Betriebskosten, und die Umwelt wird durch weniger CO2-Ausstoß geschont.

Fit für die Zukunft
Erkennt man Rohstoffe und Werkstoffe als „WERTstoffe“, sind die Türen für effektive Veränderungen und lohnende finanzielle Einsparungen geöffnet. Möglichst wenig davon zu verbrauchen und gleichzeitig hochwertige Produkte herzustellen, ist für jeden Betrieb möglich. Die unabhängigen Berater im Pool von umwelt service salzburg erarbeiten Lösungen und Maßnahmen, die sich rechnen. Denn egal ob klein- und mittelständisches Unternehmen oder Großbetrieb: Materialeinsparung bringt immer Vorteile. „Natürlich gibt es wichtige ökologische Argumente, aber vor allem handfeste wirtschaftliche Gründe, um effizienter mit Ressourcen umzugehen. Statistische Daten zeigen in allen Industriebranchen die Materialkosten als einen der größten Bereiche. Weit über 40 Prozent der Kosten gehen auf das Konto von Materialien, die somit ein großes Einsparpotenzial bieten. Außerdem sind viele Branchen stark von Rohstoffimporten aus dem Ausland abhängig und Rohstoffpreise haben zuletzt wieder deutlich angezogen. Materialeinsparungen machen wettbewerbsfähig und unabhängig!“, bestätigt auch Rudolf Zrost, Geschäftsführer der Zementwerk Leube GmbH und Präsident des Ressourcen Forum Austria, die Vorteile von Materialeinsparung für den Betrieb.

Es gibt viele verschiedene Maßnahmen, um ressourceneffizient zu wirtschaften – alle haben direkte, positive Auswirkungen auf unsere Umwelt und das Klima und senken die Betriebskosten für Unternehmer. Insbesondere beim Materialeinsatz sind viele Einsparungen möglich, die sich finanziell für Betriebe lohnen und einen sichtbaren Unterschied machen.

Betriebliche Stoff- und Energiebilanz optimieren
Unternehmen profitieren also von Einsparungen beim Materialeinsatz. Dabei gehen minimaler Material- und Werkstoffeinsatz und die Fertigung von hochwertigen Produkten immer Hand in Hand. umwelt service salzburg zeigt Betrieben, wie sie Material einsparen, Umwelt und Klima schonen und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben können. Die unabhängigen Experten aus dem Beraterpool erarbeiten gemeinsam mit den Unternehmern konkrete Maßnahmen, mit denen die betriebliche Stoff- und Energiebilanz optimiert wird. Beantwortet werden zum Beispiel folgende Fragen: Wo sind unsere Schwachstellen und woher kommen die Abfälle und Emissionen im Betrieb?, Wie viel kostet unsere Ineffizienz?, Wann rentieren sich Maßnahmen für die Materialeinsparung? Dieses Beratungsmodul „Materialeinsparung im Betrieb“ wurde im Zuge des Projektes "Materialeffizienzlabor" von Johannes Fresner, Stenum Unternehmensberatung und Forschungsgesellschaft für Umweltfragen, sowie von Andreas Van-Hametner, Ressourcen Forum Austria, entwickelt. Die Berater erarbeiten gemeinsam mit den Unternehmern ein individuelles Lösungskonzept und nützen die derzeit besonders hohen Förderungen für Umweltmaßnahmen.

Nachhaltigkeit und Wertschöpfung gehen Hand in Hand
So wie das umwelt service salzburg möchte auch der Verein Ressourcen Forum Austria unter anderem das Bewusstsein für einen ressourcenschonenden Umgang mit natürlichen Rohstoffen und Werkstoffen erhöhen. „Ressourceneffizienz ist ein Wettbewerbsvorteil und der geringere Einsatz von Ressourcen je Produkt ein Merkmal innovativer Unternehmen. Aber am besten überzeugt man Unternehmer natürlich mit sinkenden Kosten und steigenden Renditen. Unsere Aufgabe ist, in Praxisbeispielen aufzuzeigen, dass Nachhaltigkeit und Wertschöpfung hier Hand in Hand gehen können!“, betont Rudolf Zrost die Vorteile von Ressourceneffizienz im Betrieb. Sind die ersten Schritte in die Wege geleitet, wirken die finanziellen Einsparungen, aber auch die positiven Effekte für Umwelt und Klima schnell.

Ressourcen Forum Austria