Auszeichnung umwelt blatt salzburg2023
Tischlerei Oberreiter realisierte vielfältige Maßnahmen – nicht nur für das Umweltzeichen

Seit seiner Gründung 1955 steht die Tischlerei Oberreiter in Altenmarkt für ein außerordentliches Gespür für den Rohstoff Holz. Bereits in dritter Generation werden individuelle Gesamtlösungen mit ansprechenden Formen und durchdachten Funktionalitäten gefertigt. Zahlreiche Maßnahmen für den im Klima- und Umweltschutz sowie die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen unterstreichen die zukunftsorientierte Wertehaltung des Familienbetriebes.

Sehen Sie bereits umgesetzte Maßnahmen im Film zur Tischlerei Oberreiter

„2019 haben wir uns für die Zertifizierung mit dem Österreichische Umweltzeichen entschieden – so erhält man Sichtbarkeit nach außen.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

Sanierung und Fenstertausch für weniger Energieverbrauch
Im vergangenen Jahr hat die Tischlerei Oberreiter ihre Produktionsfläche verdoppelt – in Summe auf rund 1.400 m2. Um trotzdem Energie effizienter zu verwenden und den Verbrauch zu verringern, setzte man unter anderem folgende Maßnahmen um: Das um einen Neubau erweiterte Bestandsgebäude wurde isoliert und mit natürlichen Werkstoffen gedämmt, eine Bodenheizung eingebaut und sämtliche Fenster wurden auf Dreifach-Isolierglas-Fenster getauscht.

„Obwohl wir unsere Produktionsfläche verdoppelt haben, konnten wir durch wirkungsvolle Sanierungsmaßnahmen unseren Energieverbrauch deutlich senken.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

„Wir haben unser Bestandsgebäude in den Neubau integriert – und so rundum Verbesserungen erreicht.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

Fernwärme und Sonnenstrom ergänzen den Maßnahmen-Mix
Statt auf Biomasseheizung setzt die Familie Oberreiter auf Fernwärme mit ca. 120 kW sowie vor allem auf die Abwärme, die der Kompressor erzeugt. Diese beiden Energieträger heizen das gesamte Produktionsgebäude. Eine PV-Anlage mit 240 kWp, die im Zuge der Betriebsstättenerweiterung auf dem Flachdach der Werkstättenhalle errichtet werden soll, wird zukünftig rund 207.000 kWh Sonnenstrom erzeugen.

Statt mit Öl und Hackschnitzeln heizen wir unsere gesamte Werkstatt nun mit Fernwärme und der Abwärme, die unser Kompressor erzeugt. Das spart rund 50 Prozent unserer Heizkosten.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

Wertvolle Rohstoffe einsparen, umweltschädigende Hilfsstoffe vermeiden
Möglichkeiten, Material einzusparen und mit Rohstoffen schonend umzugehen, gibt es in produzierenden Unternehmen genug. Die Tischlerei Oberreiter konzentriert sich unter anderem auf problematische Stoffe und Material: Lacke, Öle, Kleber, Schrauben, Dübel und Beschläge werden gezielt weniger verbraucht – in Summe rund 900 Kilogramm pro Jahr. Durch die zwei neuen CNC-Maschinen konnte der Einsatz von wertvollem Rohmaterial wie Massivholz- und Spanplatten, MDF-Platten, beschichtete Platten, Furniere und Massivholz deutlich reduziert werden. Hilfreich bei diesen Einsparungen waren auch Umorganisation und Standardisierung der Lagerflächen.

Weniger Belastungen für die Mitarbeiter
Im Zuge der Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Massivholz-Möbel im Jahr 2019 wurden weitere, wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt: So unterteilte man die Werkstätte in Lärmzonen, außerdem wurden Akustik-Paneele angebracht – dadurch reduziert man die Lärmbelastung für die Mitarbeiter spürbar. Die Staubbelastung in der Tischlerei Oberreiter wird durch eine neue Absauger-Anlage deutlich verringert. Ein neu eingesetztes Oberflächen-Öl senkt die VOC- und Staubbelastung. Gefährlicher Abfall wird in der Tischlerei Oberreiter konsequent vermieden. Ergänzend ersetzte man ein dieselbetriebenes Auto durch einen E-Montagebus, der bei rund 25.000 Kilometern jedes Jahr 2.000 Liter Treibstoff spart und CO2-Emissionen reduziert.

„Wir sind ein regionaler Betrieb – wir kaufen regional ein, wir produzieren für die Region. Wichtig ist uns auch, etwas für unsere Mitarbeiter zu tun. Deshalb haben wir Lärm-, Staub- und VOC-Belastungen reduziert.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

„Durch die Beratung von umwelt service salzburg haben wir unsere internen Prozesse genauer angeschaut. Dadurch haben wir unter anderem erkannt, dass wir sehr viel Zeit und Geld einsparen können – nur durch Prozessoptimierung.“
Christoph Oberreiter, Geschäftsführer Tischlerei Oberreiter

Für einen wirkungsvollen und umfassenden Mix an Maßnahmen erhält die Tischlerei Oberreiter das umwelt blatt salzburg2023 für „ressourceneffizient fertigen“.

Überzeugende Möglichkeiten, die zu wirkungsvollem Klimaschutz geführt haben.
Die Tischlerei Oberreiter wurde begleitend beraten von

Martin Hiebler
Dietmar Pevetz

aus dem Beraterpool von umwelt service salzburg.