08.06.20

Passende Energieberatung rechnet sich. Andreas Radauer über vielfältige Ansätze.

Energie, Rohstoff- und Treibstoffkosten eines Unternehmens betragen durchschnittlich 60% der Betriebskosten. Hohe Grundlasten und nicht beachtete Verbräuche führen mit passgenauer Beratung rasch zu messbaren und profitablen Erfolgen - gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wichtiger denn je. „Von einfachen Einsparungspotentialen mit geringen Kosten um 10 Prozent bis hin zu Reduktionen um die Hälfte des ursprünglichen Verbrauchs ist alles möglich und rechnet sich“, weiß Andreas Radauer, selbständiger Berater im Pool von umwelt service salzburg. Darüber spricht er im Interview.

Die letzten Wochen haben in vielen Unternehmen sowohl wirtschaftlich als auch organisatorisch Einiges verändert, es muss gespart werden. Warum sind gerade jetzt effiziente Lösungen wichtig?
Oftmals entdeckt man bei Unternehmen alleine schon durch das Zusammentragen der Energiedaten und die strukturierte Aufbereitung erhebliche Einsparungspotentiale, ohne dass große Investitionen notwendig wären. Diese „einfachen“ Einsparungspotentiale liegen erfahrungsgemäß zwischen 5 bis 10%. Einsparungen deutlich darüber sind natürlich mit Investitionen verbunden, die sich aber durchaus innerhalb weniger Jahre amortisieren können. 

Vor allem in Produktionsbetrieben sind Material und Energie Kostenfaktor Nummer eins. Wie kannst Du als Berater diese Unternehmen unterstützen? Gibt es Kennzahlen, um den Status quo und Verbesserungen sichtbar zu machen?
Bei Produktionsbetrieben ist zweifellos das Material ein großer Kostenpunkt, zumeist ist aber auch die Herstellung von Waren mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden. Für diesen Energieaufwand gibt es in den allermeisten Fällen Kennzahlen, sogenannte Benchmarks, die den eigenen Energieaufwand mit anderen ähnlichen Betrieben vergleichen. Dies bringt gute Rückmeldungen hinsichtlich des eigenen Produktionsaufwandes und gleichzeitig zeigt es allfällige Einsparungspotentiale auf. Beispielsweise zeigen meine Erfahrungen bei Sägewerken, dass der Energieverbrauch sehr genau in Beziehung gesetzt werden kann zur eingeschnittenen Holzmenge. Wenn die spezifischen Energieverbräuche außerhalb dieser Bandbreite liegen, gibt es entweder Sonderformen des Energieverbrauchs, z.B. Erzeugung von Paletten mit hohem Druckluftverbrauch, oder aber es gibt „Energielücken“, die oftmals relativ leicht geschlossen werden können.

Du bist seit Jahren als selbstständiger Berater im Pool von umwelt service salzburg unterwegs, du hast nachhaltige Alternativen und Tipps zur Energieeffizienz täglich parat. Kann wirkungsvoller Umweltschutz für Unternehmen auch finanziell ein Erfolgsrezept sein?
Ja, es gibt sehr viele und auch sehr schöne Erfahrungen, dass die eigene Beratungsarbeit etwas bewirkt. Beispielsweise, wenn bei einem Produktionsbetrieb nach langjähriger und intensiver Beratung der Heizwärmebedarf durch thermische Sanierungsmaßnahmen auf die Hälfte des ursprünglichen Verbrauchs absinkt, und dass sind bei großen Betrieben oftmals riesige Energiemengen. Oder wenn bei einem Sägewerk durch die Brennstoffumstellung der Holztrocknung von Öl auf Biomasse rund eine Viertel Million Liter Heizöl eingespart werden und der jährliche Kohlendioxidausstoß um 800 Tonnen sinkt. Wenn das Ganze dann auch noch wirtschaftliche Vorteile für das Unternehmen bringt, sind das schöne Erfolge der Beratungstätigkeit.

Kontaktieren Sie die technischen Mitarbeiter von umwelt service salzburg: Pascal Schweickhardt und Christoph Hillebrand, info@umweltservicesalzburg.at, T 0662-8888-438.

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