Zeitgemäße Mobilität spart, motiviert und ist mehr als nur Elektro
Treibstoffpreise, die es zuletzt in den 1980er-Jahren gab, Unsicherheit was die Versorgung mit Benzin und Diesel betrifft: Das Thema klimafreundliche Mobilität ist in alle Munde. Aber zeitgemäße Mobilität bedeutet für ein Unternehmen mehr, als nur E-Autos anzuschaffen.
Mitarbeitermobilität als Stellschraube
Immer mehr Unternehmen machen es vor, denn es lohnt sich, die innerbetriebliche Mobilität attraktiver zu gestalten. Wirkungsvoll sind Anreize für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie zum Beispiel Jobräder, die auch privat genutzt werden können oder Bonussysteme, die jeden CO2-reduzierten Weg direkt belohnen. Indem man im Betrieb viele verschiedene Möglichkeiten nutzt und einen überzeugenden Mehrwert bietet, motiviert man die Mitarbeitenden rund um klimafreundliche Mobilität und fördert außerdem aktiv deren Gesundheit.
Das halbe Team kommt mit Rad oder Bus zur Arbeit
Das zeigt auch die Trumer Privatbrauerei, die seit Jahren auf klimafreundliche Mobilität setzt und sich umfassend von umwelt service salzburg beraten ließ: „Wir haben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Angebot gemacht, zwischen einer Jahreskarte für die Öffis, einem Rad oder einem E-Bike zu wählen. Über 50 Prozent der Mitarbeitenden haben das Angebot angenommen und kommen nun mit dem Rad oder mit dem Bus zur Arbeit“, freut sich Inhaber und Geschäftsführer Josef Sigl. Ergänzend wird in hochwertige Fahrradabstellplätze und Ladestationen investiert.
Film zur "Klimafreundlichen Mobilität bei Trumer"
Auch bei der Schlosserei Hasenöhrl wird geradelt
Den gleichen erfolgreichen Weg geht die Schlosserei Hasenöhrl, indem sie ihre rund 25 Mitarbeitenden für mehr Klima- und Umweltbewusstsein motiviert. Geschäftsführer Norbert Kronberger-Weiß erklärt: „Nach der Beratung durch das umwelt service salzburg haben wir uns entschieden, im Zuge des Jobrad-Modells unseren Mitarbeitern E-Bikes zur Verfügung zu stellen. Das wurde sehr gut angenommen, etwa 40 Prozent machen mit. Und das Rad darf natürlich für private Zwecke genutzt werden – so werden auch einige private Autofahrten durch das Rad ersetzt.“
„Umweltschutz fängt immer bei einem selbst an und unsere Umwelt für uns lebenswert zu erhalten, ist gänzlich alternativlos. Jeder sollte hier aktiv werden und sich einbringen. Wir haben verstanden, dass wir hierfür nicht nur als Mensch, sondern auch als Unternehmen Verantwortung tragen.“
Norbert Kronberger-Weiß, Geschäftsführer Schlosserei Hasenöhrl
Fuhrpark umstellen und rund ein Drittel der Kosten sparen
Genauso relevant wie Maßnahmen bei Arbeitswegen sind konkrete Kosteneinsparungen beim Fuhrpark: Zum Beispiel durch effizientere, moderne LKWs und leichtere Aufbauten sowie die Umstellung auf Elektroautos – oft und besonders effektiv in Kombination mit einer PV-Anlage, die selbst produzierten Sonnenstrom für E-Mobilität liefert. Das bestätigt auch Josef Sigl von der Trumer Privatbrauerei: „Durch den Ersatz von 5 PKWs durch E-PKWs konnten wir den Treibstoffverbrauch in einem ersten Schritt um rund 30 Prozent reduzieren, und damit die Kosten um ein Viertel.“ Auch für die Schlosserei Hasenöhrl ist E-Mobilität sehr wichtig und aufgrund des selbst produzierten Stroms durch PV-Anlagen besonders wirtschaftlich.
Verantwortung für Gesellschaft und Betrieb motiviert
Viele Unternehmen, die klimafreundliche Mobilität bereits aktiv forcieren, werden motiviert durch eine Kombination aus unternehmerischer und gesellschaftlicher Verantwortung, der sich das Unternehmen bewusst ist. Notwendig sind aber auch handfeste Zahlen, denn schließlich müssen sich die Investitionen betriebswirtschaftlich rechnen.
Rasche Amortisation bei E-Autos
Elektroautos sind in der Anschaffung zwar teilweise noch teurer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Allerdings amortisiert sich der Kauf innerhalb weniger Jahre – dank deutlich geringerer Betriebs- und Wartungskosten, attraktiver Steuervorteile und großer Einsparungen beim Kraftstoff. Förderungen, wie derzeit die E-Mobilitätsoffensive des Klimaschutzministeriums, unterstützen dabei, die anfangs höheren Investitionen auszugleichen. Aber auch der Blick auf die Mitarbeitenden rentiert sich: Denn durch klimafreundliche Mobilität fördert man aktiv deren Loyalität, Bindung und Gesundheit.